Brauchen Sie Videos für Ihren Internet-Auftritt?

 

Tipp Web-Tool

Die Auswahl der Kommunikationsmedien muss gut abgewogen werden

„Texte sind out, Videos sind die Zukunft“ – Vergessen Sie solche Parolen. Natürlich gehört der Film zum festen Bestandteil der Kommunikation. Und er wird noch mehr Bedeutung erlangen, wenn eines Tages das Fernsehen mit dem Internet verschmelzen, denn das wird kommen.

Trotzdem gibt es Inhalte, die auch zukünftig Text verlangen. Abgesehen davon, dass in der Zukunft die Menschen nicht nur Videos anschauen, sondern weiterhin lesen wollen, gibt es Themen und Inhalte, die einfach nach einem Text schreien.

Stellen Sie sich beispielsweise vor, Sie machen einen Lehrgang, eine Ausbildung, und Sie bekommen dafür nur Videos. Jetzt wollen Sie zur Vertiefung etwas nachlesen, vielleicht auch markieren, weil es für Sie eine ständige Arbeitshilfe ist – machen Sie das mal nur mit Videos. Da wird schon das Finden der gewünschten Passage zur Geduldsprobe.

Schließlich gibt es Inhalte, die für den Einsatz von Videos fragwürdig sind.

Beispiel: Die Möglichkeiten, mit der Software Screen Capture den Bildschirm aufzuzeichnen und damit beispielsweise eine Powerpoint-Präsentation per Video zu transportieren, ist fantastisch, keine Frage. Wenn sich dann aber die Powerpoint-Präsentation darin erschöpft, den gesprochenen Text nur noch als Worte zu visualisieren – also dem Sprecher beim Schreibmaschinen-Schreiben zuzuschauen, was sehr in Mode gekommen ist – dann muss man sich schon über den Sinn Gedanken machen.

Andererseits ist das Format bestens geeignet, wenn man eine praktische Sache herüberbringen will. Beispielsweise die Installation eines Programms, bei der der Betrachter den Installationsvorgang live erlebt und ihn einfach nachmachen kann. Da ist ein Video bestimmt sinnvoller als ein Text. Und macht unverständliche Anleitungen überflüssig.

Ein bisschen Professionalität muss schon sein …

Genauso fragwürdig ist es, wenn man sich ausschließlich darauf konzentriert, dass ein Sprecher im Video seine Geschichte erzählt. Das ist dann so, wie wenn in einer Nachrichtensendung ein Sprecher nur die Meldungen herunter liest. Solche Sendungen langweilen schnell. Nicht umsonst werden sie deshalb mit Filmbeiträgen aufgelockert.

Und ganz problematisch wird es, wenn der Erzähler im heimischen Sofasessel herumlümmelt und seine Sprüche abzieht. Möglicherweise auch noch mit der „Qualität“  einer Webcam. Da muss man sich schon fragen, was das soll.

Klar ist, eine Videoproduktion, die ein gewisses Maß an Professionalität aufweist, geht schnell ins Geld. Jede Sparmaßnahme an der Qualität wirft sehr schnell die Frage auf, ob man es doch besser lässt.

Vielleicht mag es gelegentlich der Auflockerung dienen. Aber man sieht daran, das Video ist eines von vielen möglichen Transportmedien in der Kommunikation und will gut dosiert sein.